Freitag, 26. Oktober 2012

dsalice (Battle Angel Alice) ;p


Der größte Teil der Dusonstadt lag unter einem Nebel. Viele Türme ragten aus den Wolken heraus. Große Zeppelin flogen dazwischen und leuchteten ihre Werbung in den Raum. Am Horizont landete eine Raumfähre. Hier oben war die Milchstraße zu sehen und tausende Sterne. Die Geräusche klangen dumpf aus der trüben Suppe die sich über die Stadt gelegt hatte.
Alice saß auf einem dicken Stück Kabel das aus der Wand eines Wolkenkratzers ragte und den Zeppelin und anderem Flugverkehr als Energiezufuhr diente. Sie lehnte mit dem Rücken an der kalten Wand des Gebäudes und schaute zu den Sternen auf. Ihre Beine schwang sie hin und her, ganz sorglos, als würde sie nicht in 3 Kilometern Höhe auf einem Stück Kabel sitzen sondern auf einer kleinen Mauer in einem Vorgarten der Außenbezirke.
Der Wind trieb ihr pechschwarzes Haar in den Osten, ihr Blick hatte einen Stern im Westen fixiert. Es war ein besonders heller Stern, vielleicht gar kein Stern, ein Planet oder etwas großes im Orbit des Planeten.
Der Nebel riss an einer Stelle auf. Darunter brannte helles Licht in vielen Farben aber vor allem gelb und weiß – so hell, dass es blenden konnte. Dann schloss sich das Loch langsam wieder. Doch Alice hatte etwas entdeckt. Jemand hatte vergessen ein Fenster zu schließen und das war eine Chance für sie. Bevor sie sich vergewissern konnte, hatte der dichte Nebel die Lichter wieder verschlungen.
Sie stand auf. Schaute über die aufragenden Türme hinweg, ließ ihren Blick schweifen. Ein Zeppelin näherte sich ihren Turm unter ihr. Viel zu tief, sie musste sich beeilen. Sie sprang hinunter auf ein Lüftungsschacht – ihr Aufprall war so heftig, dass sich das Metall unter ihren Füßen verbog. Sie nahm keine Notiz davon, sprang noch einige Meter in die Tiefe und landete auf einer Luftverkehrslampe und Antenne. Das rote Licht am Ende der langen Antenne schwang hin und her aber sie hatte sich schon in den Raum geworfen und klatschte der Länge nach auf der Oberfläche des Zeppelin-Tanks.
Sie hatte nicht viel Zeit, setzte sich sofort auf, machte ihre Lederjacke auf und kramte aus der Innentasche einen Kommunikator heraus. Schon kamen zwei spinnenartige Reperatur-Roboter (SB-WK Arach-Typ) über den Tank auf sie zu gekrochen. Sie zielte mit ihrem Kommunikator wie mit einer Fernbedienung auf einen der Roboter und dieser blieb stehen. Der andere hatte sie bereits erreicht. Er hatte den Alarm ausgelöst, da war sich Alice sicher, trotzdem schaltete sie auch den zweiten aus. Sie musste weiter.
Der Zeppelin flog schwerfällig an einem weiteren Turm vorbei und Alice sprang. Sie konnte sich an einer Schiene für die Erbauer-Einheiten fest klammern. Über ihr arbeitete ein solches Monstrum. Gigantische, unförmige Panzer mit vielen Roboterarmen, Antennen und über und über mit Rohren und Kabeln bespannt. Sie sahen eher aus, wie ein Haufen Schrott, den jemand künstlerisch zu gestalten versucht hatte.
Alice kletterte an der Schiene hinunter. Sie tauchte in den dichten Nebel und spürte wie die Feuchtigkeit unter ihre Kleider kroch und sich auf ihre Haut legte. Sie spürte die Spannung auf ihrem Körper steigen. Ihre Haare waren schon elektrisiert und standen ihr zu berge. Sie kletterte unbeirrt weiter. Es wurde wärmer, sie kam den Lichtern näher, konnte sie durch den Nebel soft leuchten sehen. Dann knisterte es zwischen ihren Fingern. Das Metall aus dem die Schiene bestand reagierte mit ihrem Körper. Kleine Blitze blitzten auf, wenn sie ihre Hand vom Metall nahm und kitzelten etwas schmerzhaft. Alice vergaß den Schmerz lieber, sie musste sich konzentrieren, unter ihr war die Stadt immer noch etwa 2 Kilometer weit weg.
Eine Verkehrsdrohne zischte nur einen Meter an ihr vorbei. Alice drückte sich gegen die Wand aber es war zu spät. Heute war anscheinend nicht ihr Tag. Die Drohne wurde langsamer, kam zum Stillstand und drehte dann um. Irgendein Penner bei einem neugierigen Sender hatte sie entdeckt!
Alice ließ los.

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