Sommer.
Starker Wind fegte durch die Baumkronen der gewaltigen sechs Bäume
auf dem freien Feld. Die Wiesen bewegten sich wie grüne Wellen. Ein
Schotterweg teilte das Bild in zwei Hälften. Ein kleiner Junge
stand, das Gesicht den Bäumen zugewandt, mit dem Rücken zu mir,
neben einem alten Drahtesel das auf dem Boden lag. Er rührte sich
nicht. Seine Schwester hatte ihm gesagt, er solle auf sie warten. Sie
holte die Kühe.
Der
kleine Junge hatte einen dicken Pullover an, eine Jeans und hielt
eine Wollmütze in seiner rechten Hand. Er rührte sich nicht. Die
Kühe kamen von Links ins Bild. Sie gingen auf den Schotterweg und
mit Gelassenheit auf den kleinen Jungen zu, gefolgt von einem etwas
älterem Mädchen mit kurzen braunen Haaren. Sie trug eine Lederjacke
und darunter ein Kleid. Das Gras durch das sie ging war hoch und der
Boden darunter uneben. Ihre nackten Beine waren nass vom letzten
Nebel der sich im Grün festgeklebt hatte. Sie hatte dennoch keine
Mühe zu gehen. Ihre Muskeln waren beinahe immer angespannt, wie ein
Pferd schritt sie hinter der Herde her und trieb sie an.
Der
Wind machte eine kurze Pause, um seine Richtung ein wenig zu ändern
und dann aufs Neue stark zu blasen. Die Kühe wankten träge an dem
kleinen Jungen und dem Fahrrad vorbei und beäugten ihn, als
erwarteten sie einen Wink oder einen Befehl von ihm.
Das
Mädchen stellte das Fahrrad auf. Es war ihr eigentlich zu groß. Sie
schob es neben sich her.
„Komm“,
sagte sie zu dem Jungen und er folgte ihr. Beide verließen das Bild
ganz nah an mir vorbei-gehend zu meiner Rechten. Ich ließ die Kamera
noch eine Weile laufen.
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