Tief im Wald steht eine alte Lagerhalle. Eine Wand ist zum Teil mit Wellblech abgedichtet und das Dach hat ein Loch. Es gibt einen großen Eingang aber das Tor ist heruntergefahren und lässt sich nicht mehr hochfahren. Die kleine Tür an der Seite ist abgeschlossen. Es ist eine schöne Holztür mit einem Namensschild dran und anstatt einer Klingel gibt es einen Türklopfer. Über der Tür, unterm Dach, ist ein großes Fenster. Blumen stehen auf der Fensterbank und andere Pflanzen. Weiße Gardinen verschleiern die Sicht ins Innere. Auf dem Dach stehen Gartenstühle und ein Tisch. Das Laub der Bäume ist dort oben zum anfassen nah, dennoch kommt noch genug Licht durch das Geäst.
Manchmal sitzt dort oben jemand und liest ein Buch oder eine Zeitschrift und manchmal hört man Stimmen die lachen und fiepsen. An anderen Tagen ist es ganz still und man sieht niemanden auf dem Dach, aber aus dem Schornstein an einer Dachecke kommt Rauch und es riecht sehr gut im Wald. Früh morgens riecht es immer nach warmen Kakao und Nachmittags und am Abend duften immer wieder andere Teesorten durch die Luft. Am Wochenende riecht es nach Gebackenem.
Hin und wieder verlässt einer die Halle durch die schöne Tür und geht durch den Wald bis zur Landstraße. Da ist eine Haltestelle. Von dort aus geht es in die Stadt. Es dauert nicht sehr lange, dann ist einer wieder zurück macht sich durch den Wald zurück zur Lagerhalle. An warmen Tagen sieht man, wie einer am Bach sitzt und angelt oder wie einer durch den Wald springt und dem anderen in die Arme fällt.
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