Freitag, 22. Januar 2010

Spielzeugkiste

Es wird ganz still in der kleinen Spielzeugkiste. Niemand will mehr spielen, denn jeder vergisst, über kurz oder lang, dass es sie gibt. Man wirft sie schließlich weg, ob man nun will, muss, oder nicht anders kann. Irgendwann erinnert man sich nicht mehr an sie und versteht nicht...

Dienstag, 19. Januar 2010

komische Chatter (1)

magst du impfen?
das ist nicht so schlimm finde ich.
weils deine mama macht?
ne, weils nicht schlimm ist.
haben deine eltern praxis?
meine mutter hat eine und mein vater ist unfall-chiruge.
machts deine mutter bei den kindern immer in arm oder in po?
arm.
weinen die auch ab und zu?
keine ahnung.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Salz für Rehe

Spaziergang (1)

Der Schnee schmolz. Von den Dächern tropfte eiskaltes Wasser. Die Sonne schien. Valentin hatte sich seinen langen Schal ein paar mal um den Hals gebunden. Er folgte der Dorfstraße an der Bäckerei vorbei und bog dann in eine Seitengasse ein die in die Felder hinaus führte. Einige Schafe hoben ihre Köpfe, als er vorbei kam. Er grüßte sie in Gedanken mit einem höflichen Nicken in ihre Richtung. Beruhigt senkten sie wieder ihre Köpfe, um weiter im Schnee nach essbarem Gras zu wühlen.

Valentin gähnte ausgiebig. Spaziergänge machten ihn müde, aber er ging gerne hinaus in die Felder. Ein Tag ohne einmal draußen gewesen zu sein, war nämlich kein guter Tag. Die Apfelbäume standen kahl im Schnee und auch von ihren Ästen tropfte das Wasser. Die Tropfen blinkten im Sonnenlicht, es wirkte, als würden diese Bäume glitzern, als wären sie prunkvolle Kronleuchter die aus der Erde ragten. Er blieb stehen um das Bild eine Weile zu betrachten. Jeden einzelnen Tropfen versuchte er zu sehen und dabei fielen ihm die kleinen Löcher im Schnee auf, die von den aufprallenden Tropfen zu Dutzenden einen Kreis um den Baumstamm bildeten.

Der Baum bewegte sich nicht. Er stand still, wie eingefroren, denn er hielt seinen Winterschlaf. Erst im Frühling, wenn frischer Wind um seine Äste spielt würde er langsam aufwachen und sein Geäst langsam vor und zurück bewegen. Und dann würde er auch bald wieder seine Arbeit aufnehmen und grüne Blätter bekommen und Blumen mit denen er einen langen Gruß von sich gibt.

Bäume, so glaubte Valentin, lassen sich für alles sehr viel mehr Zeit, als Menschen. Sie Grüßen zum Beispiel über Wochen oder fangen an Geschichten zu erzählen mit denen sie erst nach Monaten fertig sind. Sie verabschieden sich über eine lange Zeit und mit viel Farbe. Bäume wissen so viel und so detailliert über alles bescheid wie sonst kein anderes Lebewesen. Vielleicht dauert deswegen alles so lange bei ihnen oder vielleicht auch, weil sie keine Zeit kennen.

Valentin setzte seinen Spaziergang fort...

Samstag, 9. Januar 2010

holz

steine können nicht sterben, aber dafür leben sie auch nicht...

wenn das holz klein gemacht ist, liegt es im schnee. wenn ich es sammle werden meine hände nass und kalt und ich friere und es ist unangenehm... es ist ja nicht mal trocken. feuchtigkeit mag ich nicht so gerne...

aber das holz brennt gut, egal, ob es im schnee lag.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Wir leben für ewig zusammen

Wir leben für ewig zusammen. Unsere Geister sind verschmolzen schon immer. Die Verbindung ist bis ins unendliche dehnbar und es gibt kein Hindernis, dass uns daran hindert immer wieder zusammen zu kommen oder zusammen zu bleiben.